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Ernährung des Bergpapageien in Gefangenschaft


Für Tarantas gelten andere Empfehlungen bezüglich der Fütterung, als es zum Beispiel bei den populären Arten wie Rosen- und Pfirsichköpfchen der Fall ist.


Zunächst einmal ist auf eine ausgesprochen fettarme Ernährung zu achten. Tarantas fliegen weitaus weniger als ihre unzertrennlichen Verwandten und neigen daher leichter zur Verfettung. Folgende Futterempfehlung gilt für Innenhaltung. Bei Ernährungsfragen in der Außenhaltung möchte ich gerne auf einen sehr erfolgreichen Züchter der Bergpapageien verweisen,
Herrn W. Weiß.

Herr Weiß gab mir vor einiger Zeit freundlicherweise die Erlaubnis, Fragende immer zu ihm schicken zu dürfen. Per Telefon oder Email wird er Fragen nach bestem Wissen und Gewissen beantworten. Danke hierfür!


Nun zur Futtermischung für Tarantas: 


Grundmischung: 
27% Kanariensaat / Glanz
20% Plata Hirse
08% Haferkerne
08% Kardi
08% Buchweizen
07% Leinsaat
05% Hanf
05% Wildsämereien
06% Rote Hirse
03% Milokorn
03% Mariendiestelsamen


Angereichert wird das Futter noch mit getrockneten Insekten. Gerne genommen wird bei mir das Orlux Insect Pattee. Dies beugt der Chinin-Mangelerscheinung vor, welche häufig mit Federrupfen und -fressen einhergeht.

Da unsere Henne leider an keine Kalksteine geht, zerreibe ich daher den Kalkstein und gebe rund 5g Kalk auf 1,5kg Futter.


Beerenfütterung
In freier Wildbahn gehören Wacholderbeeren und Mais zu den Grundnahrungsmitteln der Bergpapageien. Daher sollte täglich ein kleiner Futternapf mit 1 Esslöffel Wacholderbeeren pro Tier zur Verfügung stehen. Da ich die Kardisaat ebenfalls separat und nicht im Grundfutter gebe, lässt sich hier sehr schön beides in einem Napf geben und wird gierig verzehrt.

Auch frische Beeren der Eberesche, Holunderbeeren und Himbeeren werden gerne genommen. Eberesche und Holunder im Winter auch getrocknet.


Gemüse & Obst
Ganz bewusst stelle ich hier den Begriff "Gemüse" noch vor das Obst. Denn wichtiger als der tägliche Apfel ist freilich das tägliche Gemüse. Hier wird häufig die Geduld des Halters und Züchters unter Beweis gestellt. Denn jeder Krummschnabel hat seine eigenen Vorlieben. So ging mein Paar erst an die Möhren, als ich ihnen diese raspelte und in einem Edelstahlnapf anbot. Die Gurke wird bis heute nur in kleinen Vierteln gefressen, das Salatblatt nur, wenn es am Gitter hängt und der Chicorree schmeckt scheinbar nur kleingeschnitten und in einer Plastikschale serviert.

Apfel, Traube und ähnliches süßes Obst sollte seltener gegeben werden. Die Tiere nehmen hier zusätzlichen Zucker auf, der vom Organismus garnicht benötigt wird. Vitamine, Mineralien und Spurenelemente nehmen sie besser über Gemüse, Grünzeug und einen Mineralstein (Kalkstein, Sepiaschale, Gritstein) auf.


Grünzeug
An Grünzeug wird fast alles gerne genommen. Von der Grünlilie über Löwenzahn bis hin zur Vogelmiere wird alles probiert, was grün ist. Hier muss auf eine vorherige gute Reinigung der Unkräuter geachtet werden, wenn man diese von draußen sammelt. Sonst besteht die Gefahr von Wurmbefall oder schlimmerem.

Gut und gerne langen die Tarantas bei Petersilie und Basilikum zu - auch hier wieder Geschmackssache. So liebt meine Henne Basilikum sehr, der Hahn dagegen verschmäht es.



Zusatzpräparate
Wird sich an obige Ernährung gehalten, benötigen die Bergpapageien keine Zusatzpräparate. Lediglich zur Zucht empfiehlt es sich, ein wenig Vitamin D3 dem Futter beizumengen, welches die Aufnahme von Kalk und damit das Eierlegen für die Henne erleichtert.

Eifutter sollte schon zu Beginn der Brutvorbereitung gegeben werden, damit die Altvögel dieses zuverlässig zur Aufzucht der Jungvögel annehmen. Unser Hahn frisst das Eifutter am liebsten mit Möhrenraspeln und einen Tropfen Honig vermengt. Mittlerweile nimmt er es auch nur mit Wasser angefeuchtet und ohne Honig.

Soll eine Mauser ausgelöst werden, ist die Steuerung über Zusatzpräparate von Vorteil. Dies soll jedoch nur von erfahrenen Haltern/Züchtern gehandhabt werden. Zu schnell hat der Laie sprichwörtlich "zuviel des Guten" getan und schadet den Tieren mehr, als dass er ihnen hilft.


Kolbenhirse & andere Leckereien
Kolbenhirse kann und darf gerne das ganze Jahr über mehrmals im Monat angeboten werden. An Plätzen befestigt, welche die Tiere nur durch klettern und fliegen erreichen können, verschafft man ihnen auch noch Abwechslung und Fitness.

Sämtliche Knabberstangen, -kekse, -herzen, auch Mauserperlen und was der Handel noch an solchen Produkten hergibt, darf nicht angeboten werden. Der darin enthaltene Zucker und Honig führt nur zur Fettleibigkeit und damit früher oder später zu einer Fettleber.

Feigen werden gerne genommen, gehören sie doch auch zum natürlichen Nahrungsspektrum der Tarantas. Mit diesen kann man sie auch gut locken, möchte man ihr Vertrauen gewinnen.


Ansonsten zählen Obstsorten wie Apfel, Traube, Banane und Kirschen zu den Leckereien, denn diese werden gerne von den Bergpapageien genommen. Die Kirschen biete ich ihnen im Sommer inklusive Obstbaum-Ast an. Sie haben Spaß daran, die Kirschen in mehr oder weniger waghalsigen Versuchen vom Stängel zu klauben.



  Bergpapagei-Hahn beim Ergattern von Kolbenhirse

  Henne frisst Kolbenhirse

Kirschblüten im Frühsommer


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Devil ist im Jahr 2007 geschlüpft und ein sehr schöner Zuchthahn. Er stammt aus der Zucht des Herrn Kessler, der über langjährige Zuchterfahrung im Bereich der Psittacidae verfügt. Devil ist ein wildfarbener Taranta-Hahn und innerhalb weniger Wochen zutraulich geworden. ******~~~~~~~~****** Julchen ist eine wildfarbene Henne aus dem Jahr 2010. Sie war unser kleines Sorgenkind, da sich die Federspitzen aufgrund einer leichten Leberstörung schwarz färbten. Das führte zu einer radikalen Futterumstellung und zu dem Ergebnis, dass beide Tarantas nach kurzer Zeit vitaler und neugieriger wurden. Die schwarzen Federspitzen verschwanden mit der nächsten Mauser. Julchen leidet unter einem typischen Phänomen in der Taranta-Haltung: Sie knabbert Federn ab und rupft. Auf dieser Seite werden auch diverse Ursachen für diese Verhaltensanomalie aufgezählt und Ratschläge zur Abhilfe gegeben. Julchen ist zutraulich und zwitschert gerne, während sie vor dem Fenster sitzt.
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